Implantologie

Ein Zahnimplantat ist ein metallischer Ersatz für fehlende Zahnwurzel. Am weitesten verbreitet ist die Verwendung von Implantaten aus Titanlegierungen in Form einer zylindrischen Schraube mit einer abgerundeten Spitze. Die Form eines Zylinders bietet eine ausreichende Kontaktfläche zwischen dem Implantat und dem Knochen. Selbstschneidende Gewinde im ersten Drittel des Implantats gewährleisten die korrekte Richtung des Einsetzens und Primärstabilität. Abgerundete Gewinde im restlichen Teil des Implantats sorgen für eine Kondensation des Knochens und stabiles Einwachsen des Implantats. Titanlegierungen sind bioinert – das bedeutet, dass der Organismus die Anwesenheit der Titanlegierung nicht erkennt und keine allergische Reaktion auslöst. Diese Eigenschaften des modernen Zahnimplantats sind das Ergebnis der 50-jährigen Entwicklung von Materialien und Formen. Das Zahnimplantat stellt also eine sichere und dauerhafte Methode der Unterstützung zum prothetischen Ersatz dar.

Verschiedene Operationstechniken werden verwendet, um das Zahnimplantat in den Kieferknochen einzusetzen. Das einphasige oder transgingivale Einsetzen erfordert keine Öffnung des Zahnfleischlappens und wird hauptsächlich für Einsetzen von Implantaten mit kleinerem Durchmesser (Mini-Implantate) oder für Einsetzen von Implantaten mittels einer 3D-Operationsschablone verwendet. Das zweiphasige Einsetzen eines Zahnimplantats erfordert eine Öffnung des Zahnfleischlappens an der Implantationsstelle und eine direkte Vorbereitung des freigelegten Kieferknochens. Nach Abschluss der chirurgischen Implantation wird der Lappen genäht und das Implantat wird für mindestens 3–4 Monate zum Einheilen gelassen. Nach der Einheilphase wird auf das Implantat der Zahnersatz befestigt.